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VO Ausgewählte Methoden (175 Karten)

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Was ist das Maß des "realtiven Risikos" (risk ratio)? Was sind die Eigenschaften und wann kann dieser verwendet werden?
Relatives Risiko (RR; relative risk, risk ratio) wie Odds Ratio wichtiger Kennwert in klinischer Forschung

RR gibt Auskunft darüber, ob das Vorhandensein eines (Risiko-) Faktors die Wahrscheinlichkeit (!= Chancen !!!) für ein bestimmtes (erwünschtes oder unerwünschtes) Outcome erhöht oder erniedrigt


  • RR hat nicht die vielen rechnerischen günstigen Eigenschaften des OR
  • Ist nicht symmetrisch und Vertauschen von Zeilen oder Spalten führt nicht zur Berechnung des Kehrwerts des Koeffizienten
  •   Inhaltlich macht Anwendung des RR zudem nur in longitudinalen Studiendesigns (Längsschnittstudien) Sinn:
  • – Kohortenstudien und– RCTs
  • Fragestellungen zur Inzidenz (Auftreten eines definierten Ereignisses während eines definierten Beobachtungszeitraums)
  • - Der Risikofaktor liegt bei den Vpn von Anfang an vor
  • In bloßen Querschnittsstudien (Fall-Kontroll-Studien, Ein-Punkt-Erhebungen bzw. retrospektive Studien) ist Inzidenz nicht erhebbar.


Typische Fragestellungen für Anwendung des RR:
  • Longitudinale Studien zum Auftreten (Inzidenz) von Erkrankungen in Abhängigkeit vom Vorhandensein definierter Risikofaktoren
  • Vergleich zweier Behandlungsmethoden (clinical trial)
Tags: 4-Felder-Tafel, risk ratio
Quelle: VO05
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Was sind typische Fragestellungen zur Anwendung des Risk Ratio (relatives Risiko)?
Typische Fragestellungen für Anwendung des RR:
  • Longitudinale Studien zum Auftreten (Inzidenz) von Erkrankungen in Abhängigkeit vom Vorhandensein definierter Risikofaktoren
  • Vergleich zweier Behandlungsmethoden (clinical trial)


(In nicht longitudinalen Studien darf kein RR erhoben werden, da man keinen Zeitverlauf hat)
Tags: risk ratio
Quelle: VO06
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Was ist der Wertebereich des risk ratio?
RR hat einen Wertebereich von 0 bis unendlich, kann nur positiv sein
  • RR = 1: keine Änderung der Inzidenz des definierten Outcomes durch Risikofaktor
  • P(Krankheit+|Risiko+) = P(Krankheit+|Risiko−)(Kein Zusammenhang)
  • RR > 1: Risikofaktor erhöht Inzidenz des definierten Outcomes
  • P(Krankheit+|Risiko+) > P(Krankheit+|Risiko−)(Unterschied zwischen 2 Gruppen - Vorhandensein des Risikofaktors erhöht die Inzidenz der Krankheit)
  • RR < 1: Risikofaktor erniedrigt Inzidenz des definierten Outcomes
  • P(Krankheit+|Risiko+) < P(Krankheit+|Risiko−)(Hier spricht man dann nicht von Risikofaktoren, sondern von protektiven Faktoren)
Tags: risk ratio
Quelle: VO06
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Inwiefern sind odds ratio und risk ratio miteinander verwandt?
für seltene Ereignisse ist OR ein approximativer Schätzer des RR


(also kann man den RR schätzen obwohl man keinen longitudinale Studie hat - wird manchmal in der angewandten Forschung verwendet)

(OR = Chance // Risk ratio = Auftrittswahrscheinlichkeit)
Tags: odds ratio, risk ratio
Quelle: VO06
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Wie unterscheiden sich risk ratio und odds ratio?
  • In der Interpretation sind OR und RR grundverschieden
  • OR erlaubt Aussagen dazu, ob Chancen eines Ereignisses/Merkmals durch ein anderes Ereignis/Merkmal erhöht oder erniedrigt werden
  • RR erlaubt Aussagen dazu, ob die Auftrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses/Merkmals (Outcome) durch ein anderes Ereignis/Merkmal (Risiko) erhöht wird
  • Chance != Auftrittswahrscheinlichkeit
  • OR und RR bezeichnen in beiden Fällen jedoch ein Verhältnis: Chancen oder Wahrscheinlichkeit wird um ein x-faches erhöht oder erniedrigt
Tags: odds ratio, risk ratio
Quelle: VO06
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Beispiel:


Sind die Remissionsraten signifikant?
Was ist das RR?
Siehe Chi-Quadrat-Tests:
  • Unterschied der Remissionsraten signifikant;
  • gerichtete Hypothese (p könnte noch halbiert werden)

Risikoschätzer
  • Zwei Zahlenangaben zum RR;
  • „Kohorten-Analyse Remission = remittiert“: bezieht sich auf RR, das uns interessiert - Remissionsrate um das 2.7-fache gesteigert
  • „Kohorten-Analyse Remission = nicht remittiert“ berechnet
  • d.h. die Wahrscheinlichkeit, nicht zu remittieren, wird durch die gleichzeitige Gabe von Antidepressiva um fast die Hälfte gesenkt
  • Achtung: 0.584 ist nicht Kehrwert von 2.701 !!! (1/2.701 = 0.370)
  • Kodierung der Variablen (aufsteigend von links nach rechts in Spalten, aufsteigend von oben nach unten in Zeilen) und Setzen der richtigen Variable in die Spalten der 4-Felder-Tafel in SPSS entscheidend, welches RR berechnet wird
Tags: risk ratio, SPSS
Quelle: VO06
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Inwiefern können OR und RR als Effektmaße verwendet werden?
Inwiefern können diese in andere Effektmaße überführt werden?
  • OR und RR können ebenfalls als Effektmaße herangezogen werden
  • Sie erlauben direkte Quantifizierung der Größe von Zusammenhängen und sind auch direkt anschaulich
  • OR: Faktor, um den sich die Chancen eines Ereignisses in einer Gruppe gegenüber einer anderen Gruppe erhöhen/erniedrigen
  • RR: Faktor, um den die Auftrittswahrscheinlichkeit (Inzidenz) eines Ereignisses durch Vorhandensein eines Risikofaktors erhöht/erniedrigt wird
  • d, r und OR können ineinander umgerechnet werden - Anschaulichmachung kleiner/mittlerer/großer Effekte

OR und d
  • Faustregeln zur Einschätzung der Größe eines Effekts (Cohen, 1988) gemäß der Umrechnung von d zu OR
  • Referenzwerte nur für dichotome Variablen gut anwendbar
  • In logistischer Regression ist ebenso OR das Zusammenhangs- und Effektmaß  - obige Referenzwerte sind für kontinuierliche Prädiktoren nicht geeignet

RR und NNT
  • RR kann nicht wie OR umgerechnet werden
  • Eine damit zusammenhängende Effektgröße ist aber Number Needed to Treat (NNT; Anzahl der notwendigen Behandlungen)
  • NNT = Anzahl jener Patienten, die mit Behandlung A behandelt werden müssen, damit gegenüber Behandlung B ein Patient mehr das gewünschte Therapieziel erreicht (komparative Maßzahl)
Tags: Cohens d, Effektgröße, NNT, odds ratio, risk ratio
Quelle: VO07
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Statistik
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 21.06.2013
Tags: Tran, SS2013
 
Schlagwörter Karten:
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